Pokale und Medaillen richtig entsorgen (recyceln)
Bei reger Vereinstätigkeit können sich im Laufe der Zeit eine Menge Pokale, Medaillen und Trophäen ansammeln.
Ist die Vitrine voll oder der Platz knapp, stellt sich unweigerlich die Frage: Wohin mit dem Kram? Kann man Pokale einfach über den Restmüll entsorgen? Ja, man kann. Doch es gibt dabei ein paar Dinge zu beachten und natürlich bessere Alternativen. Lassen Sie sich z.B. durch unsere cleveren Upcycling-Ideen inspirieren. So finden die Ehrungen eine neue Bestimmung, ohne direkt im Schrott zu landen. Aber vielleicht wollen oder müssen Sie auch umziehen und sich verkleinern? Die Trophäen-Sammlung aufzulösen, stellt ein schwieriger Schritt dar. Wir geben Ihnen trotzdem ein paar Tipps, wie man alte Pokale und alte Medaillen richtig entsorgt und erklären, in welchen Müll sie letztendlich gehören.
Woraus bestehen Pokale und Medaillen?
Dass Pokale, Siegerehrungen, Trophäen, Ehrenteller und Medaillen nicht aus Edelmetall gefertigt werden, sollte angesichts der günstigen Preise klar sein. Echtes Gold und teures Silber wären einfach unbezahlbar. Glanz und Farbschlag werden vielmehr auf den Grundkörper des Pokals aufgetragen. Der meist hohle Rohling besteht typischerweise aus Messing (eine Legierung des Kupfers) oder Zinn (ein silbrig glänzendes Schwermetall). Beide Grundstoffe sind deutlich günstiger und zeichnen sich zudem durch ihre lange Haltbarkeit, einfache Verarbeitung und angenehme Schwere aus. Pokale und Medaillen aus Metall fühlen sich daher besonders hochwertig an.
Aber auch Kunststoffe können bei der Herstellung von Pokalen zum Einsatz kommen. Das Plastik korrodiert nicht, kann in alle möglichen Formen gebracht werden und hält ewig. Sehr modern und beliebt ist zudem Glas, dass je nach Verarbeitung sowohl massiv als auch zerbrechlich erscheinen kann. Ob milchig oder klar spielt keine Rolle. Fehlt noch der Sockel. Besonders edel wirken Holz und Marmor, die daher sehr begehrt sind und oft Verwendung finden.
Recycling von Pokalen - Was kommt in den Schrott?
Nachdem Sie die Pokalsammlung entrümpelt haben, beginnen Sie damit, die Trophäen in ihre Einzelteile zu zerlegen. Sockel und Figur sind meist verschraubt. Sollte sich die Verschraubung nicht lösen lassen, hilft eine kleine Metallsäge. Der Metallkörper sowie die Schraube gehören in den Schrott. Abgeben kann man diesen meist umsonst beim nächsten Wertstoffhof. Der Schrott wird eingeschmolzen und im Anschluss wiederverwertet. Machen Sie sich über die Beschichtung des Pokals dabei keine Gedanken. Farbe verbrennt im Hochofen und störende Begleitstoffe werden als Schlacke vom wertvollen Rohstoff abgetrennt. Ehrenteller finden über diesen Weg ebenfalls zurück in den Wertstoffkreislauf. Besteht die Trophäe hingegen aus Kunststoff, gehört sie in den Müll.
Plastik in den gelben Sack?
Das duale System in Deutschland recycelt Verpackungen. Da ein Pokal aber keine Verpackung darstellt, sollte er auch nicht über diesen Weg entsorgt werden. Das gilt übrigens auch für Kinderspielzeug (z.B. Legosteine), Klarsichtfolien oder Haarbürsten. Vielen Menschen ist nämlich nicht klar, dass sich auch bei exakter Trennung Kunststoff nicht unendlich oft wiederverwerten lässt. Je weniger unerwünschte Beimengungen, desto besser funktioniert das System.
Glas und Marmor in den Restmüll
Auch beim Recycling von Glas herrscht der Irrglaube, dass man die entsprechenden Abfallbehälter bedenkenlos nutzen könnte. Kristall, Bleiglas, Spiegel, Vasen, Schalen, Pokale und Trophäen gehören aber gerade nicht hinein. Entsorgen Sie alte Preise und Medaillen stattdessen über den Restmüll. Bei Holz haben Sie die Wahl: Entweder kommt der Sockel in die Restmülltonne oder Sie bringen ihn als Sperrmüll zum Recyclinghof. Natürlich können Sie einen Holzsockel auch im heimischen Kamin oder bei einem Lagerfeuer im Garten verbrennen. Halten Sie sich dabei an die örtlichen Regelungen der Gemeinde.
Was gibt es beim Pokal-Recycling noch zu beachten?
Wir waren gerade beim Sockel: Häufig finden Sie dort eine Plakette mit Platzierung, Widmung, Zitat oder Gravur. Schrauben Sie das kleine Metallschild ab und entscheiden Sie sich, ob es ebenfalls als Schrott entsorgt werden soll. Wir empfehlen, etwaige Namen vorher unkenntlich zu machen. Eine Blechschere oder Zange kann dabei helfen. Alternativ steht es Ihnen natürlich frei, das Plättchen als Erinnerung aufzubewahren. Es wird sich dafür deutlich leichter ein passendes Plätzchen finden.